Adhe Ama. Doch mein Herz lebt in Tibet: Die bewegende Geschichte einer tapferen Frau

Freiburg: Herder, 1998. — 299 S.Ama Adhe wurde vor 66 Jahren in der osttibetischen Region Kham geboren. Sie verbrachte eine unbeschwerte Kindheit im Hochgebirge im Kreis ihrer großen und angesehenen Familie. Als 1956 die Chinesen das Land überfielen, unterstützte sie aktiv den tibetischen Widerstand. Ihre Familie wurde daraufhin ermordet, sie selbst wurde verhaftet und mußte über 20 Jahre ihres Lebens in chinesischen Gefängnissen verbringen. In diesem Buch erzählt sie ihre bewegende Geschichte. "Ich bin glücklich, daß Menschen nun in der Lage sein werden, die Geschichte Ama Adhes zu lesen. Und ich bin glücklich, daß sie überlebt hat, um diese Geschichte zu erzählen." (S.H. Dalai Lama.).Gleich vorweg seie gesagt: Es ist kein Buch der seichten Unterhaltung - es ist ein Buch das die Wahrheit schildert und diese nicht hinter blumigen Worten versteckt. Gerade deshalb ist es ein so wertvolles Buch.Ama Adhe hat das alte Tibet Ihrer Kindheit verloren als die Chinesen Tibet besetzten und mit der ethnischen Säuberung begonnen haben. Sie wurde verfolgt, verhaftet, misshandelt. Ihre Erinnerungen sind so furchtbar, so eindringlich und so authentisch erzählt das ich bei der Lektüre oft weinen musste.Hier wird begreifbar was der Genozid an den Tibetern, ihrer Sprache, ihrer Kultur und ihrer Religion bedeutet. Nicht global und anonym gesehen sondern am Leben und Leiden dieser tapferen, tibetischen Frau und Ihrer Leidensgenossinen und Leidensgenossen.Dieses Buch muss gelesen werden um das unbegreifliche zu verstehen - um nicht wegzusehen während ein Volk ausgelöscht wird.