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Duppler R., Nahl van, A. Langenscheidt Praktisches Lehrbuch Isländisch

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Duppler R., Nahl van, A. Langenscheidt Praktisches Lehrbuch Isländisch
Langenscheidt, 1994. — 255 S.
Vorwort
Dieses Lehrbuch ist eine Einführung in die lebendige moderne Sprache Islands. Das zeigt sich zum einen am Wortschatz, der sich neben einem festen Grundwortschatz an der gesprochenen Sprache orientiert und bisweilen auch Ausdrücke und feste Wendungen bringt, die die gängigen Wörterbücher nicht verzeichnen. Zum anderen wurde völlig darauf verzichtet, sprachgeschichtliche Erläuterungen zu geben, wie sie häufig in anderen Lehrbüchern dieser Sprache zu finden sind.
Die Tatsache, daß sich die isländische Sprache seit einem guten Jahrtausend im morphologischen und syntaktischen Bereich wenig verändert hat, macht sie insbesondere für Sprachgeschichtler interessant und ist Ursache dafür, daß man bei der Betrachtung auch des modernen Isländischen meist von einem historischen Sprachstand ausgeht. Lautentwicklungen und -Veränderungen werden erklärt, Substantive nach Stämmen klassifiziert, Verben nicht nur in starke und schwache, sondern überdies in ehemals reduplizierende Verben und Präterito-Präsentia eingeteilt. Ein solches Vorgehen hat natürlich seine Berechtigung und ist mit Sicherheit die wissenschaftlich bessere Methode.
Eigene (leidvolle) Erfahrungen als Lernende und Lehrende, in Privatstunden und im Unterricht mit den Studenten / Studentinnen an der Universität Bonn führten uns jedoch zu der Erkenntnis, daß diese Methode zwar einen hervorragenden Einblick in den geschichtlichen Werdegang einer germanischen Sprache gestattet, den Zugang zum gesprochenen Isländisch jedoch eher erschwert. Wir gehen daher in unserem Lehrbuch von der heutigen Sprache aus und verzichten auf jede historische Erläuterung; wir beschreiben den jetzigen Sprachzustand, wie er sich dem Lernenden darbietet. Da sich vieles aber tatsächlich nur aus der Sprachgeschichte erklären läßt (Umlaute, Brechung, Assimilationen, Synkope etc. ), finden sich bei uns hin und wieder Klassifizierungen wie "unregelmäßig" für Vorgänge, die diesen Namen im eigentlichen Sinne nicht verdienen. Bisweilen werden auch Substantive zusammengefaßt, die ihrer Stamm-Zugehörigkeit nach keine Einheit bilden; bei den schwachen Verben wurde auf die Zuordnung zu einer der vier Klassen verzichtet und statt dessen jeweils die Präteritalform bzw. -endung angegeben.
Aufgrund des Formenreichtums der Sprache standen wir vor dem Problem, ansprechende Texte zu schreiben, die den Lernenden nicht überfordern durften. Um einer inhaltlichen Langeweile vorzubeugen, haben wir uns vom
1. Kapitel an für eine fortlaufende Handlung im Buch entschieden. Folglich war es nicht zu vermeiden, in den Texten bestimmte Wortformen oder grammatische Kategorien zu verwenden, die aufgrund ihrer Schwierigkeit erst in späteren Kapiteln behandelt werden. Dadurch wurde es jedoch möglich, die Texte von Anfang an lebendiger zu gestalten und "Verrenkungen" zu vermeiden.
Die Lektionen gliedern sich in einen Leseteil (1A), der aus einem erzählenden Text und einem sich anschließenden Dialog, jeweils mit eigenem Wortschatz, besteht, in einen sich anschließenden Grammatikteil (1B), einen landeskundlichen Teil mit Sprachgebrauch und Sachinformationen für Urlauber (1C) und einen Übungsteil (1D). Es empfiehlt sich, bereits vor dem Lesen des Textteils das entsprechende Grammatikkapitel anzusehen, da die Grammatik jeweils mit dem Lesestück und dem Dialog in enger Verbindung steht; das Erkennen von neuen grammatischen Formen wird so erleichtert. Die Form des Lektionswörterverzeichnisses verändert sich fortlaufend. In der ersten Lektion finden sich hier die flektierten Wörter samt Übersetzung; sie sind jedoch auf ihre Grundform zurückgeführt. In den weiteren Lektionen werden Substantive, Verben und später auch Adjektive jeweils nur mit den grammatischen Angaben versehen, die bereits bekannt sind; der Lernende erhält also immer nur die Menge an Information, die er verkraften kann, und wird nicht mit zusätzlichem Ballast beladen. Der Gesamtwortschatz, das Allgemeine Wörterverzeichnis am Ende des Buches, hat die übliche Form eines "normalen" Wörterbuches und dient zum Nachschlagen; er enthält jeweils sämtliche notwendigen Angaben. Der Wortschatz wurde speziell auf den Aufenthalt im Lande abgestimmt; daher kann es sein, daß einige Themenbereiche, wie man sie aus anderen Lehrbüchern kennt, nicht behandelt werden.
Der Dialog vertieft noch einmal das Thema des erzählenden Textes; da sich im Isländischen beispielsweise einige Perfektformen oder die Adjektive nach Geschlecht und Anzahl der Sprechenden richten, werden hier feminine und maskuline Formen besonders eingeübt.
Der Grammatikteil ist so einfach wie möglich gehalten. Zahlreiche Beispielsätze verdeutlichen das neu Erlernte und erleichtern den Umgang mit der Sprache. So wird das logische Erkennen von grammatischen Strukturen durch das intuitive Aufnehmen von Sprachbausteinen ergänzt. Die Sätze sind übersetzt, so daß auch unbekannte Wörter aufgenommen werden konnten; Angaben zur Flexion dieser unbekannten Vokabeln sind über das Allgemeine Wörterverzeichnis leicht zu ermitteln. Zu jedem Paradigma finden sich jeweils mehrere Wörter aufgelistet, die genauso flektieren; wegen des Formenreichtums der isländischen Sprache empfiehlt es sich, mit diesen Wörtern zusätzlich die Flexionsendungen einzuüben.
Der sich anschließende Teil zu Sprachgebrauch und Landeskunde hängt wiederum mit dem erzählenden Text eng zusammen. Die deutschen Jugendlichen, die im Mittelpunkt der Handlung stehen, kommen in Situationen, wie sie jeder IsJandreisende in irgendeiner Form erlebt. Zu dem jeweiligen Thema des Kapitels finden sich Redewendungen aufgelistet, die die Konversation in alltäglichen Situationen erleichtern, verbunden mit konkreten Sachangaben zu Land und Leuten.
Die Übungen verfolgen zwei Anliegen: Zum einen wollen sie durch reines Einüben der grammatischen Formen dazu beitragen, diese überaus formenreiche Sprache leichter zu bewältigen; dieses Ziel verfolgen insbesondere jene Übungen, bei denen Substantivendungen, Verbformen, Artikel, Adjektive etc. eingesetzt oder ergänzt werden sollen. Zum anderen gibt es Übungen kommunikativer Art. Es werden konkrete Sprechsituationen dargestellt, in denen der Lernende sich äußern muß. Diese Übungen stehen jeweils in enger Beziehung zu Teil C (Sprachgebrauch und Landeskunde).
Um einem großen Benutzerkreis den Zugang zu diesem Buch zu ermöglichen, werden Fachausdrücke in einem vorangestellten Verzeichnis übersetzt und jeweils durch ein deutsches Beispiel erläutert. Da die Sprachstruktur des isländischen der des Deutschen sehr ähnlich ist, wird die Syntax in diesem Buch eher am Rande behandelt. Bei Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen beschränken wir uns in der Regel auf den Hinweis "wie im Deutschen". Abweichungen, nicht nur in der Syntax, die zur Fehlerträchtigkeit führen können, etwa in der Anwendung des Konjunktivs, sind jedoch immer angeführt und mit einem versehen.
Durch den Aufbau des Buches hoffen wir, eine Vielzahl von Lernwilligen anzusprechen. Noch vor Erscheinen dieses Buches ist es etlichen gelungen, anhand unseres handschriftlichen Manuskriptes die Sprache gut zu erlernen. Ihre Hinweise und Fragen haben wir nochmals bei der endgültigen Bearbeitung berücksichtigt; ihnen allen sei an dieser Stelle gedankt.
Das Buch kann in Sprachkursen der Volkshochschulen eingesetzt werden, die häufig Vorträge oder gar Exkursionen nach Island anbieten; es kann - vor allem in Verbindung mit den beiden Sprachkassetten - auch im Selbststudium benutzt werden von demjenigen, der Zugang zu Land und Leuten sucht. Es kann jedoch auch im Unterricht an Universitäten verwendet werden, die Isländisch nicht vom Altnordischen her betrachten, oder es kann vom jeweiligen Dozenten mit den entsprechenden Erläuterungen versehen werden. Die Kapitelzahl ermöglicht eine Aufteilung auf zwei oder drei Semester; dabei behandeln die ersten 9 Kapitel grundlegende Grammatikthemen, während danach immer stärker die Texte mit den dazugehörigen Dialogen und kommunikativen Übungen im Mittelpunkt stehen.
Das Lehrbuch erhebt nicht den Anspruch, die isländische Sprache erschöpfend dargestellt zu haben. Wir sind der Meinung, daß man diese schöne, aber schwierige Sprache ohnehin nur im Land selbst vollständig erlernen kann. Auf dem Weg dahin aber sollte das Buch ein brauchbares Hilfsmittel sein.
Bonn 1994
Astrid van Nahl / Rita Duppler
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